Was ist eigentlich ein japanischer Garten?

Den „japanischen Garten“ als solchen gibt es gar nicht, auch wenn viele mit einem japanischen Garten bestimmte Objekte wie Findlinge, Laternen oder in Kieselflächen eingezogene Muster assoziieren. Dabei ist ein japanischer Garten zunächst und in erster Linie „nur“ der Ausdruck einer Philosophie, der es um die Harmonie zwischen Natur und Mensch geht. Konkrete Objekte oder Materialien sind für die Gestaltung eines japanischen Gartens nicht zwingend notwendig. Als sinnliches Abbild der Natur erfüllt der japanische Garten die Bedürfnisse nach Ruhe, Erholung und Inspiration. Pflegeleicht blüht und wächst er im Rhythmus der Natur und ist im Winter so schön wie im Frühling, Sommer oder Herbst.

Traditionelle japanische Gartenstile sind zum Beispiel Kare Sansui, Wasserlandschaften, Tsuboniwa oder Roji.

Kare Sansui (Steingarten)

Kare Sansui-Gärten nehmen eine Sonderstellung in der Geschichte der Gartenkunst ein. Im Grunde sind sie vergleichbar mit einem Gemälde, das uns eine ideale Landschaft zeigt. Berge werden dargestellt durch ausgewählte Steine, Wälder durch unterschiedliche Pflanzen und Wasser durch weißen Sand oder Kies. Es handelt sich also um Betrachtungsgärten, in denen der Betrachter mit seinen Augen und in seinen Gedanken umherwandert. Insofern dienen sie auch einer Art von Meditation, doch – entgegen der landläufigen Meinung – wurden sie nicht ausschließlich zu diesem Zweck gestaltet. Es sind Gärten, die im besten Falle Gedanken und Phantasie anregen, indem sie uns die Schönheit in einfachen Dingen zeigen.

Wasserlandschaften

KoiteichEine Welt ohne Wasser wäre im wahrsten Sinne sehr trocken. Wasser bedeutet Leben, und so haucht Wasser jedem Garten Leben ein: Sanftes Wellenspiel im Wind, schillernde Reflektionen auf der Oberfläche, bunte Koikarpfen darunter…  Das lebendige Plätschern eines Wasserfalles ist gleich einer klaren Melodie, die uns unwillkürlich zu Ruhe kommen lässt… Wasser ist auf vielfältige Weise ein belebendes und erfrischendes Element, eine Bereicherung für jeden Garten.

Tsuboniwa (Miniaturgarten)

Gartenstile_SchultheißEin Garten auf kleinstem Raum, meist umgeben vom Wohnhaus, von dem aus er betrachtet und begangen wird. In perfekter Weise nützt er das oft sehr geringe Platzangebot aus und schafft durch seine speziellen Gestaltungstechniken Raum und Weite. Auf diese Weise gelingt es ihm, die Natur direkt in unseren Lebensraum zu integrieren…

 

 

 

Roji (Teegarten)

Gartenstile_43Im Grunde mehr ein kunstvoll angelegter Weg, als ein Garten, mit dem Ziel, seine Besucher auf die Teezeremonie vorzubereiten. Beim wandeln durch eine stille Landschaft soll der Besucher den Alltag hinter sich lassen, zur Ruhe kommen und sich dabei sowohl körperlich, als auch seelisch einer Reinigung unterziehen: Das Waschen der Hände an speziellen Wasserbecken, den Tsukubai, das durchschreiten verschiedener Tore und das Warten in speziellen Wartehäuschen dienen diesem Zweck.

 

goShintai gestaltet und realisiert zum einen traditionelle, authentische japanische Gärten im strengen Wortsinn. Vor allem aber schaffen wir individuelle Gärten, die den japanischen ästhetischen Gestaltungsprinzipien entsprechen, dabei aber auch europäsche Gartenbaustile und vor allem die individuellen Wünsche der Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer erfüllen.

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